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Digitale Exklusivität: Neue Herausforderungen für Luxusmarken

Die E-Commerce-Plattform 24Sèvres.com gehört zur LVMH und bietet Produkte von über 150 Luxusmarken an. Die Plattform hat das Potenzial zum Konkurrenten von Yoox Net-A-Porter oder Farfetch zu werden.

Was wäre, wenn das Internet der drittgrößte Luxusmarkt neben China und den USA wird?

Laut dem Report „Digital or Die: The Choice for Luxury Brands“ von der Boston Consulting Group, ist es nur noch eine Frage der Zeit. Bis jetzt generieren Luxusmarken nur ungefähr 7 Prozent ihres Umsatzes online. Einer der Gründe könnte die hohe Nachfrage in den letzten Jahren in China gewesen sein, die ein schnelles und starkes Wachstum des Luxussegments verursacht hat. Dadurch waren die Luxusmarken mehr mit Eröffnungen von eigenen Boutiquen beschäftigt, als mit der Digitalisierung. Außerdem waren sie lange Zeit der Meinung, dass ein hochwertiges Einkaufserlebnis nur beim Einzelhändler gewährleistet werden kann.

Doch die Luxuskonsumenten haben ihr Kaufverhalten mit der Zeit verändert. Aus dem Grund muss auch das Einkaufserlebnis für die junge nachkommende Generation anpasst werden. Besonders Luxuskonsumenten sind laut Oliver Abtan, Senior Partner der Boston Consulting Group, noch mehr untereinander vernetzt und lassen sich im Internet von Social Media, Blogs und Marken inspirieren. Sie haben damit eine bessere Möglichkeit Preise und Produkte zu vergleichen und anschließend zu kaufen.

Auf der E-Commerce-Plattform 24Sèvres.com sind zum ersten Mal die Produkte der Luxusmarken Louis Vuitton und Christian Dior auf einer Multimarken-Website erhältlich. Der Chief Digital Officer von LVMH, Ian Rogers, erklärte im Interview mit der New York Times, dass sie keine Early Adopter mehr sein möchten, sondern ihren Fokus auf den neuen Omnichannel und einem einzigartigen Kauferlebnis setzen. Besonderheiten der Plattform sind zum einen die visuelle Ausrichtung der Darstellung, sowie ein hochwertiger Service, der Video-Chats mit Stylisten beinhaltet und einer attraktiven Produktauswahl.

Das digitale Angebot bietet allgemein wichtige Wachstumsmöglichkeiten, die über das ursprüngliche Verkaufen von Produkten hinausgeht. Trotz diesem Potenzial glänzen Luxusuhrenmarken weiterhin mit ihrer Abwesenheit auf diversen E-Commerce-Plattformen. Stattdessen pflegen sie lieber ihre eigene Website und verhalten sich noch zögerlich beim Onlineverkauf ihrer Luxusprodukte.

Lesen Sie hier den vollständigen (englischsprachigen) Beitrag auf HH Journal.